Ausrüstung

Die Ausrüstung für das Offroad-Jöring besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:

Das Geschirr für das Pferd

Hier seht ihr das Geschirr an Atlas mit den im Set enthaltenen langen „Zügeln“ – die von uns verwendete Grösse ist C (Cob/Kleinpferd)

Das Geschirr für das Pferd kann man entweder selbst zusammenstellen oder aber fertig kaufen. Das liegt natürlich auch ein Stück weit daran, wie euer Pferd „gebaut“ ist und ob ein fertiges Geschirr passt. Im wesentlichen benötig ihr ein Geschirr, welches über die Brust des Pferdes den Zug nach hinten aufnehmen kann. Da ihr auf Rollen steht, wird es zu keiner allzu grossen Belastung kommen.

Für uns hat sich das Skijöring Ganzjahres-Funset von Showmaster bewährt. Dieses kann man in in der Schweiz bei Felix Bühler und in Deutschland bei Krämer erwerben. Wer in der Schweiz wohnt und es in einem Store in Deutschland erwirbt kann über die Ausfuhr und den vorhandenen Preisunterschied einige Franken sparen.

Hier der Link zum Geschirr bei Felix Bühler

Hier der Link zum Geschirr bei Krämer

Die Zugstange mit Zugseilen

Leine aus dem Set von Showmaster – Länge ca. 14m, gummierte Stelle ca. 65cm

Die Vorrichtung zum festhalten ist im oben erwähnten Set von Showmaster in einfacher Ausführung enthalten (siehe Bild). Die enthaltene Version ist einfach ein sehr langer Zügel.

Wer es etwas professioneller möchte, kann sich eine Zugstange selbst basteln. Wie viel Arbeit man sich damit macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Da ich Freude am Basteln habe, fällt meine etwas „hochwertiger“ aus.

Verwendet wurde von mir ein Aluminiumrohr mit 800mm Länge. Der Durchmesser ohne Umwicklung beträgt 28mm, mit ca. 32mm. Die Wandstärke des Rohrs beträgt 4mm. Umwickelt wurde es mit Lenkerband aus dem Bereich des Radsports.

Die Ösen, sind mit einem M10 Gewinde versehen und mit Hutmuttern befestigt. Damit sie sich nicht lösen, wurden sie mit Loctite (Schraubensicherungslack) gesichert.

Die Seile wurden nicht einfach nur eingknotet, sondern eingespleisst. So entsteht eine ästhetische und sehr stabile Verbindung. Der Aufwand diese herzustellen ist jedoch einiges grösser als ein Knoten.

Die Notvorrichtung

Die rote Reepschnur liegt während das Geschirr am Pferd angebracht ist hinter dem Sattel, so dass der Reiter diese im Notfall greifen kann und sich die Haken lösen.

Die Reepschnur ist auf einer seite eingespleisst, auf der anderen nur eingeknotet. Dies hat den Hintergrund, dass man so die Länge schnell abändern kann, um es an einem anderen Pferd zu verwenden. Wenn man es ausschliesslich an einem Pferd verwenden möchte, dann kann man es natürlich auch beidseitig einspleissen.

Wissenswertes

Im offiziellen Reglement für Offroad-Kjöring (swiss-offroad-kjoering.ch – Seite existiert nicht mehr) wurde die Ausrüstung explizit beschrieben.

  • Zugstange darf nicht aus Metall sein
  • Zugstange muss vom Reiter selbstständig und aus dem Sattel heraus beidseitig vom Pferd gelöst werden können (siehe Notvorrichtung)
  • die Zugseile müssen 420cm lang sein (+/- 10 cm) – gemessen ab Sattelgurt (vorne) Pferd bis Zugstange
  • das Pferd darf durch das Brustblatt in keinster Weise beeinträchtigt oder verletzt werden

Da ich mit meiner Zugstange nicht an offiziellen Turnieren teilnehmen möchte, habe ich sie aus Metall gefertigt und die Seile etwas länger gewählt.

Die Offroad Skates

Es gibt nur zwei Hersteller für Offroad Skates, welche diese als Neuware anbieten.

Powerslide

Powerslide stellt als einziger Hersteller komplette Offroad Skates her. Sie kosten neu zwar ihren Preis, diesen sind sie jedoch auch wert. Die Frames sowie die ganzen Skates sind sehr solide gebaut und halten so einiges aus. Wer auf seinen Geldbeutel achten muss, kann sie über die gängigen Plattformen auch gebraucht erwerben.

Es gibt mehrere Modelle mit verschiedenen Reifengrössen/-anzahl. Ich empfehle für das Offroad-Jöring das Modell Next Outback 150 mit drei 150mm Reifen. Drei Reifen mit 150mm daher, weil man so maximal geländegängig ist. Bei zwei Reifen besteht die Gefahr bei grösseren Schlaglöchern mit dem Rahmen „aufzusitzen“ und dadurch zu Fall zu kommen. Diese Gefahr wird mit drei Reifen minimiert, da die gesamte Fläche der Skates mit Rollen versehen ist. Die Reifen mit 125mm sollten auch funktionieren, aber da habe ich keine Erfahrungswerte. Ich habe mich gleich für die grösseren 150mm Reifen entschieden und bin damit zufrieden

Solltet ihr es mit den 125mm Reifen probiert haben und zufrieden sein, lasst es uns wissen.

Bei den Modellen von Powerslide sind werksseitig leider keine Bremsen montiert, diese müssen zusätzlich erworben und montiert werden. Die Bremsen können bei der-rollenshop.de erworben werden. Es empfiehlt sich an jedem Skate eine Bremse zu montieren, da man nie weiss, welches Bein in der Position ist, in der die Bremsung eingeleitet werden kann.

Hier der Link zur Bremse.

Ich empfehle wenn möglich die Skates zuvor anzuprobieren, da sie eher kleiner ausfallen. Normalerweise trage ich die Schuhgrösse 43, jedoch habe ich mir die Skates in der Grösse 44-45 gekauft.

Link zu den Skates

Flying Eagle

Der Hersteller Flying Eagle stellt ein Frame Set her, welches an die meisten gängigen Freeskates (Boots) passen sollen. Allerdings muss man dann die Frames sowie die Boots separat kaufen und sich selbst zusammenstellen. Auch haben die Boots seitens des Herstellers keine Möglichkeit eine Bremse zu montieren. Es müsste also versucht werden, selbst eine zu basteln. Ob dies überhaupt sinnvoll und möglich ist kann ich nicht sagen. Da eine Bremse für mich jedoch unabdingbar für dieses Hobby ist, fällt dieser Hersteller für mich raus. Dennoch hier der Link zum Produkt.

Rollerblade

Dann gibt es noch den Hersteller Rollerblade, der damals das Modell Coyote herstellte. Diese Skates kann man nur noch gebraucht über die gängigen Plattformen erwerben. Bei dem Modell sollte man aber beachten, dass der Bremsmechanismus sehr kompliziert konstruiert wurde und daher für Nässe anfällig ist. Nachdem er nass geworden ist, sollte man diesen zerlegen und alle Komponenten trocknen, damit diese nicht rosten. Daher finde ich diese Skates eher ungeeignet. Aber das sind nur meine Gedanken hierzu. Die Entscheidung liegt am Ende bei jedem selbst.

Der Hersteller Powerslide hat die Bremse einfacher und unanfälliger gehalten, weshalb ich zu diesen Saktes rate.

Die Schutzausrüstung des Fahrers

Da man auf Offroad Skates auf unebenem Untergrund hinter einem Pferd hergezogen wird, ist die Wahrscheinlichkeit früher oder später zu stürzen doch recht gross. Um dem vorzubeugen sollte man also eine entsprechende Schutzausrüstung anziehen.

Die Schutzausrüstung sollte der Art des Fahrens angepasst werden. So braucht jemand der nur „gemütlich“ durch das Gelände fahren will eine andere Ausrüstung als jemand der im vollen Galopp über Stock und Stein will.

Ein Helm ist aus meiner Sicht unabdingbar und in diesem Sport einfach Pflicht. Denn Kopfverletzungen können bekanntermassen gravierende Folgen haben.

Ich persönlich trage stets eine Protektorenjacke, Knieschoner, Handschuhe und einen „normalen“ Helm – wer wirklich über Schanzen springen möchte, sollte lieber einen Fullface-Helm tragen.

Hier die Links zu den Ausrüstungsteilen, welche ich verwende:

Protektorenjacke Titan von Fox (Amazon Link) – eine Protektorenjacke bietet den Vorteil, dass sämtliche Gelenke sowie die Wirbelsäule und die Schulterblätter bestens geschützt sind.

Knieschoner Launch Pro D3O von Fox (Amazon Link) – die Launch Pro von Fox eignen sich, da sie eine harte äussere Schale haben. Diese ist wichtig, da sich das harte Plastik bei einem Sturz nicht im kiesigen Boden verfängt sondern eher über diesen hinweggleitet und so verhindert, dass der Knieschoner vom Gelenk geschoben wird.

Handschuhe von Mechanix (Amazon Link) – Handschoner die beim „normalen“ Skaten verwendet werden eignen sich für das Offroad-Jöring nicht, da der Handgelenkschutz das Greifen der Zugstange erschweren wenn nicht gar unmöglich machen würde. Daher sollte man wenigstens gute Handschuhe tragen, die die Hände bei einem Sturz vor Hautabschürfungen schützen. Die Handschuhe von Mechanix haben sich millionenfach als Arbeits- bzw. Einsatzhandschuhe (verwendet von Polizei, Militär, etc.) bewährt. Daher sollten sie als Schutzhandschuhe gut dienen.

Helm (Amazon Link) – derzeit nutze ich einen Kletterhelm von KASK zum Fahren, da ich diesen schon besitze. Allerdings bietet sich zum Fahren sicherlich der hier verlinkte Skaterhelm besser an.

Wissenswertes

Im offiziellen Reglement für Offroad-Kjöring (swiss-offroad-kjoering.ch – Seite existiert nicht mehr) wurde die Schutzausrüstung des Fahrers explizit beschrieben.

  • Helm
  • Rückenschutz
  • Ellbogenschoner
  • Knieschoner
  • Schulterprotektoren (neu Reglement 2008)